MG 1766

Foto:  Éva Iszlai-Seiler

UNSER LANGJÄHRIGER PRÄSIDENT WURDE 80!

Als ich 1999 in den Exil-PEN aufgenommen wurde, haben wir einander kennengelernt. Ich weiß noch, es war in einem Schloss bei Bonn, wo wir unsere Tagung abhalten durften. Und wir beide wurden umgehend vertraut miteinander: schon beim ersten Gespräch erzähltest du von deiner vermeintlichen „Republikflucht“ aus Rumänien (!) – und deiner Haft ebenda. Eine Gemeinsamkeit war entstanden, die sich seither nur noch bestätigt und vertieft hat.

Seit 2006 bist du unser Präsident. Ich kenne niemanden, der dieses nicht immer seetüchtige Schiff allen Widrigkeiten, Strudeln und Gegenströmungen zum Trotz mit so ruhiger Hand auf Gewässern gesteuert hätte, die sich aus zahlreichen Quellen aus ganz unterschiedlichen Richtungen speisten; und das, ohne jemals die Contenance zu verlieren – wiewohl es auch dazu genügend Anlässe gegeben hätte. Dabei immer unauffällig – ein untrügliches Kennzeichen wahrer Autorität.

Vielen unserer – jetzigen wie ehemaligen – Mitgliedern hast du Wege geglättet, durch hoch profilierte Besprechungen und persönliche literarische Betreuung; und durch deine ausgleichende Art vereinsinterne Dissonanzen aufgelöst, ohne den Kontrahenten eine Verbrüderung zuzumuten. Das sind Führungsqualitäten, die unsere Hochachtung verdienen.

Als ungemein vielseitiger Schriftsteller, der immer für eine Überraschung gut ist und dem zuverlässig der Schalk im Nacken sitzt, hast du dich uns nie aufgedrängt; fast, dass Mitglieder es erst im Nachgang erfuhren: nachdem du sie nämlich erst gefördert hattest.

Darüber hinaus war die Zusammenarbeit mit dir im Präsidium sachlich, aber hochsensibel.

Es ist mir, lieber Wolfgang, ein ganz besonderes Anliegen, dir noch viele produktive Jahre zu wünschen: zu unser aller Freude, auch – und besonders – als treue Leser!

Hellmut Seiler

- Generalsekretär -

 

Lieber Wolfgang,

zu deinem 80. Geburtstag gratuliere ich dir herzlichst mit 3Gs - Gesundheit, Glück und Greativität - und bedanke mich herzlichst für die guten Jahre 2006 - 2014, die wir einander zugewandt als Präsident und als Generalsekretär für den "Exil-P.E.N. - Sektion deutschsprachige Länder" zusammenarbeiten konnten.

Mein Dank, lieber Wolfgang, geht aber auch über das Jahr 2014 hinaus, bis zu dem heutigen Tag, und selbstverständlich darüber noch einmal hinaus, sogar in der Hoffnung, dass du an unserer Spitze eine weitere Legislaturperiode wirkst.

Dank auch für dein selbstloses, auch für dein politisches Engagement, mit dem du uns präsidial und würdig geführt hast, das sich in einer Reihe von nachdrücklichen Protestnoten und Resolutionen niedergeschlagen hat, die du in unser aller Namen und zur Unterstützung drangsalierter oder inhaftierter, in Diktaturen und Autokratien lebenden Kolleginnen und Kollegen verfasst hast.

Dank, lieber Wolfgang, auch für deinen weit offenen Blick in die schriftstellerische Schaffenswelt unserer Mitglieder, von dem auch ich in Form von Rezensionen aus deiner feinen Feder profitierte, Besprechungen, die du über meine Bücher geschrieben hast, auch wenn ich da nicht jedem Satz zustimmen konnte, der dir dazu einfiel. Es schmälert mich nichts meine Dankbarkeit für deine Aufmerksamkeit, die du meinem dichterischen Tun höchst achtsam und für mich immer auch mit Erkenntnisgewinn geschenkt hast.

Mögen dir noch viele, viele gute Zeiten, Jahre der Freude und der Schaffensfreude gegeben sein. Ich wünsche es dir von ganzem Herzen!

Merci, also mii de multumiri, mit allerbesten Grüßen und dem Wunsch auf bleibende Freundschaft, Dein

Horst Samson

 

 

 

 

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