Ihrer Exzellenz
Botschafter der Volksrepublik China
in der Bundesrepublik Deutschland
Wu Hongbo
Märkisches Ufer 54
D-10179 Berlin Bremen/Berlin 10.12.2010

FAX: 030 -27588 221

Sehr geehrter Herr Botschafter,

im Namen des Zentrum Schriftsteller im Exil Deutschsprachiger Länder, einer Vereinigung von neunzig Autorinnen und Autoren aus mehr als zehn Ländern, möchte ich Ihnen und dem chinesischen Volk meinen Glückwunsch aus Anlass der Verleihung des Friedensnobelpreises an Ihren Bürger und Schriftsteller Liu Xiaobo aussprechen. Gleichzeitig bin ich zutiefst erschüttert darüber, dass die Behörden Ihrer großen und bedeutenden Kulturnation Ihren Friedensnobel-Preisträger zu elf Jahren Gefängnis wegen seines Engagements für die Bewahrung der Bürger- und Menschenrechte in China verurteilt haben. Seine erzwungene Abwesenheit in Oslo bei der Verleihung des Preises und die Verhängung des Hausarrestes für seine Ehefrau betrachte ich als einen Verstoß gegen demokratische Geflogenheiten, die Freiheit des Wortes ebenso wie deren Verteidigung beinhalten.

Im Namen unserer Vereinigung bitte ich Sie, sich für die Freilassung von Liu Xiaobo und für die Wiederherstellung seiner bürgerlichen Grundrechte einzusetzen.

Hochachtungsvoll

Prof. Dr. Wolfgang Schlott

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