Dr. Regula Venske
Präsidentin
Kasinostraße 3

64293 Darmstadt                                                                                                            Bremen/Berlin, 2. Mai 2017

Sehr geehrte Frau Dr. Venske,

im Namen unserer Sektion im International P.E.N., dem Zentrum der Schriftsteller/innen im Exil-P.E.N. deutschsprachiger Länder, gratuliere ich Ihnen ganz herzlich zur Wahl als Präsidentin des P.E.N.-Zentrum Deutschland. Ich bin erst heute durch Ihr Interview im Deutschlandfunk Kultur auf die Jahresversammlung des P.E.N.-Zentrum Deutschland in Dortmund mit der Neuwahl des Präsidiums aufmerksam geworden. Besonders beeindruckend fand ich Ihr Statement und Ihr Engagement für die nicht nur in der Türkei verfolgten und inhaftierten Journalistinnen und Journalisten, sondern auch Ihren Aufruf zur Unterstützung aller in Europa und in der Welt unterdrückten Vertreter von Presse, Rundfunk und Verlagen.

Unsere Sektion bemüht sich verstärkt seit den 1990er Jahren um verfolgte Schriftsteller/innen in Osteuropa, dem Nahen Orient und Afrika durch die Förderung ihrer Manuskripte und durch Übersetzungen aus ihren Landessprachen. In diesem Sinne habe ich auch Publikationen des PEN-Zentrum Deutschland durch Rezensionen gefördert, allerdings ohne ein Echo aus Ihrem Zentrum zu erhalten. Umso erfreuter war unser Präsidium, als der ehemalige Präsident Ihres Zentrums, Josef Haslinger, auf unserer letzten Jahresversammlung im Oktober 2016 (in Röcken im Nietzsche-Haus) aus seinem Buch „Jachymov“ gelesen hat. Ich hoffe nun, dass unsere amtlichen und kooperativen „Beziehungen“ auf ein Niveau der gegenseitigen Akzeptanz gebracht werden, zumal im voluminösen „Handbuch PEN. Geschichte und Gegenwart der deutschsprachigen Zentren“ (Dorothee Bores/ Sven Hanuschek (Hrsg.), Berlin/Boston 2014) mein umfangreicher Beitrag zur 56-jährigen Geschichte des Exil-PEN-Club und des Zentrum der Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder möglicherweise auch im PEN-Zentrum Deutschland zur Kenntnis genommen worden ist und vielleicht auch zur Registrierung unserer Vereinigung in der Liste der deutschsprachigen Sektionen beitragen könnte. Unsere Mitglieder würden sich über eine solche Initiative sehr freuen.

Ich wünsche Ihnen und vor allem den Mitgliedern im neuen Präsidium (erfreulicherweise nun mit einer weiblichen Führungskraft und einer beinahe paritätischen Besetzung) viel Erfolg bei Ihrer Öffentlichkeitsarbeit und Ihrer Unterstützung verfolgter Autorinnen und Autoren in der ganzen Welt.

Mit kollegialen Grüßen, besten Wünschen und der Hoffnung auf engere Zusammenarbeit!

Prof. Dr. Wolfgang Schlott, im Namen aller unserer Mitglieder

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